Die 5. Hamburger Revisions-Tagung 2006 beschäftigt sich in diesem Jahr mit ausgewählten aktuellen Fragen, die durch dynamische Entwicklungen in den Bereichen der Rechnungslegung und Corporate Governance aufgeworfen wurden. Während der erste Tag der Veranstaltung im Kern wichtigen Aspekten der nationalen und internationalen Rechnungslegung und ihrer Prüfung gewidmet ist, wird am zweiten Tag schwerpunktartig auf Themen eingegangen, die durch die jüngsten Diskussionen zur Ausgestaltung der deutschen Corporate Governance besondere Brisanz erlangt haben.
So sind am ersten Tag zunächst zwei Vorträge vorgesehen, die sich mit den Inhalten und den Auswirkungen eines Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilModG) auf die Abschlussprüfung auseinandersetzen. Diese Themen besitzen insbesondere deshalb hohe Aktualität, weil nach Auskunft des Bundesministeriums für Justiz im Sommer 2006 mit einem Referentenentwurf gerechnet werden kann. Weiterhin werden neuere Ansätze zur Aufdeckung von Gesetzesverstößen im Rahmen der Abschlussprüfung dargelegt und vor dem Hintergrund jüngster Novellierung der Lageberichterstattung durch das Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG) Nachhaltigkeitsberichte als bedeutende Instrumente der Unternehmenspublizität vorgestellt. Sodann steht das brisante Thema der (internationalen) Rechnungslegung, der Lizenzierung, des Controlling und der Unternehmensüberwachung im Profi-Fußball im Mittelpunkt der Tagung, wobei insbesondere auf Vereine der Fußball-Bundesliga eingegangen wird. Ferner werden mögliche Auswirkungen auf die deutsche Abschlussprüfung aufgezeigt, die aus der Umsetzung der Achten gesellschaftsrechtlichen Richtlinie vom 11.10.2005 resultieren können. Den Abschluss des ersten Tages bildet eine kritische Analyse von Vorstandsverträgen, deren Ausgestaltung durch das Mannesmann-Urteil vom 21.12.2005 erheblich beeinflusst worden ist.
Zu Beginn des zweiten Tages der Veranstaltung wird zunächst der Präsident der deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung über erste Erfahrungen mit dem deutschen Enforcementsystem berichten. Anschließend werden neueste Ergebnisse zur Eigen- und Fremdevaluation des Aufsichtsrats vorgestellt, die auf eine Qualitätssicherung der Arbeit dieses Überwachungsorgans ausgerichtet sind. Im Mittelpunkt des folgenden Themas steht das Haftungsmanagement von Vorstand und Aufsichtsrat, wobei konkrete Schutzstrategien zur Verhinderung oder Einschränkung ihrer Haftung entwickelt werden. Weiterhin wird über Erfahrungen eines deutschen Großunternehmens berichtet, die sich auf die Implementierung der Anforderungen des US-amerikanischen Sarbanes Oxley Act beziehen. Abschließend werden aus Sicht der Unternehmensberatung Möglichkeiten zur Gestaltung der Aufbau- und Ablauforganisation des Risikomanagementsystems in mittelständischen Unternehmen aufgezeigt.
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