Die Arcandor AG hat am 12. Dezember 2007 bekanntgegeben, dass sie sich mit einem Bieterkonsortium über die wesentlichen Bedingungen für den Verkauf der Karstadt-Immobilien geeinigt habe. Dem Bieterkonsortium gehören die Deutsche Bank-Tochter für alternative Investments RREEF, die zum Pirelli-Konzern gehörende italienische Pirelli RE und die Borletti Gruppe an. Arcandor hatte die Immobilien im Jahr 2006 an eine Gesellschaft verkauft, die nun zu 49 Prozent Arcandor selbst und zu 51 Prozent Whitehall, einem Fonds der Investmentbank Goldman Sachs, gehört. Das Bieterkonsortium wird, wie Arcandor bekannt gegeben hat, nun den Anteil von Arcandor an dieser Gesellschaft übernehmen. Der Transaktion liegt eine Bewertung der Karstadt Warenhäuser mit rund EUR 4,7 Mrd. zugrunde. Die Transaktion steht u.a. noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.
Über den Erwerb der Karstadt-Immobilien hinaus haben sich Arcandor und das Bieterkonsortium in einer Absichtserklärung auch noch über die Grundzüge einer europäischen Warenhaus-Allianz geeinigt. Die Grundsatzvereinbarung sieht eine Beteiligung des Bieterkonsortiums an den Premium-Kaufhäusern von Karstadt vor. Zu den Premium-Kaufhäusern von Karstadt gehört insbesondere das KaDeWe in Berlin. Im Gegenzug soll sich Karstadt an der italienischen Kaufhauskette La Rinascente und dem französischen Kaufhauskonzern France Printemps, die von Pirelli RE und der italienischen Borletti-Gruppe kontrolliert werden, beteiligen. Die wechselseitigen Beteiligungen erfolgen mit dem Ziel, mittelfristig aus den Premium-Warenhäusern von Karstadt, La Rinascente und France Printemps einen integrierten, pan-europäischen Warenhauskonzern zu formen. Ziel sei es, so ein Karstadt-Sprecher, eine "klare Marktführerschaft" in Europa im Luxussegment zu schaffen. Die Umsetzung der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt einer eingehenden Prüfung.
Gleiss Lutz hat RREEF, Pirelli RE und die Borletti-Gruppe in beiden Projekten federführend beraten.
Das Gleiss Lutz Team besteht aus den Partnern Dr. Jan Bauer, Dr. Alexander Schwarz (Corporate/M&A) sowie Dr. Bernhard Busch (Immobilienrecht) und, im Hinblick auf die beabsichtigte Beteiligung an Premium-Warenhäusern, Peter Steffen Carl und Dr. Ralf Morshäuser (beide Corporate/M&A).
Darüber hinaus haben an dieser Transaktion folgende Gleiss Lutz-Anwälte mitgewirkt:
Erwerb Karstadt-Immobilien: Dr. Andreas Neun, Dr. Burghard Hildebrandt (Partner, Immobilienrecht) sowie Dr. Hendrik Maroldt, Philipp Naab, Verena Schweiß, Dr. Florian Wettner, Dr. Roland Hartmannsberger, Dr. Annette Middel, Dr. Viktoria Kress, Gregor Kollmorgen (alle Immobilienrecht) sowie Dr. Matthias Müller, Dr. Björn Simon, Dr. Thomas Richter und Sharon Kahanov (alle Corporate/M&A).
Erwerb Beteiligung an der Karstadt Premium-Kaufhäusern: Dr. Barbara Jagersberger, Dr. Cornelia Topf, Dr. Patrick Binzel, Dr. Christian Vocke, Martin Lembke (alle Corporate/M&A), Dr. Thomas Winzer und Dr. Jörg Buschbaum (beide Arbeitsrecht).
Gleiss Lutz war in den vergangenen zwölf Monaten an einer ganzen Reihe von großen Immobilientransaktionen beteiligt. So haben Dr. Jan Bauer und Dr. Christian Cascante Blackstone Real Estate unter anderem beim Erwerb der Hilton Hotel Gruppe für umgerechnet EUR 19,1 Milliarden beraten. Gleiss Lutz wurde zudem bei den diesjährigen JUVE Awards als Kanzlei des Jahres für "Immobilien- und Baurecht" sowie "Immobilienwirtschaftsrecht" ausgezeichnet.
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