LL.M. in Amsterdam, Niederlande

One Step Ahead Stipendium

Jasmin Neldner berichtet von ihrem LL.M.-Auslandsjahr

Was waren Deine Beweggründe dafür, den LL.M. in Amsterdam zu machen – gab es bestimmte Aspekte an der Stadt oder der Universität, die für Dich besonders ausschlaggebend waren?

Meinen Wunsch, einen LL.M. im internationalen Strafrecht zu absolvieren konnte ich an der University of Amsterdam ideal verwirklichen.

Die Universität bietet eine hochspezialisierte und exzellente Ausbildung – ein Angebot, das nur wenige Law Schools in dieser Form bereithalten. Dank der Nähe zum Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag sind zudem wertvolle Einblicke in die Praxis möglich.

Auch der Standort selbst war ein starkes Argument: Amsterdam überzeugt mit kultureller Vielfalt, hoher Lebensqualität und einer internationalen Atmosphäre, die mich sofort begeistert hat.

Wie liefen die Vorbereitungen ab? Gab es Schwierigkeiten oder Hürden im Vorfeld?

Die Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen nahm vor allem durch den TOEFL-Test, die Empfehlungsschreiben und das Motivationsschreiben viel Zeit in Anspruch. Eine noch größere Hürde wartete aber nach der Zulassung auf mich: der Amsterdamer Wohnungsmarkt. Zwar verlost die Uni Wohnheimsplätze für ausländische Studierende, einen solchen zu bekommen, ist aber unsicher und unwahrscheinlich. Es empfiehlt sich deshalb, so früh wie möglich mit der Suche zu beginnen.

Wie sieht Dein Tag in Amsterdam aus?

Ein typischer Unitag beginnt mit einer etwa zwanzigminütigen Radtour zum schönen Roeterseilandcampus, der mitten in der Stadt an den Grachten liegt. Nach den Vorlesungen oder einer Lernsession in der Bibliothek, treffe ich mich meist mit Freunden auf einen Kaffee in einem der gemütlichen Cafés in Uninähe – manchmal auch im Freien. Am Abend gehe ich häufig zum Sport oder treffe mich mit meinen Kommilitoninnen in einem Pub oder im Restaurant.

Was ist Dein persönliches Highlight in Amsterdam?

Am wertvollsten sind für mich die Freundschaften, die ich hier schließen konnte und für die ich unglaublich dankbar bin. Darüber hinaus fasziniert mich die ausgeprägte Fahrradkultur in Amsterdam. Egal ob strahlender Sonnenschein, Regen oder starker Wind – die Amsterdamer sind stets mit dem Fahrrad unterwegs. Und inzwischen verstehe ich auch, warum: Oft ist man mit dem Fahrrad schneller, als mit öffentlichen Verkehrsmitteln, weil die Radwege hervorragend ausgebaut sind. Und außerdem ist das Radfahren mehr als nur Fortbewegung – es ist das Amsterdamer Lebensgefühl. Kein Wunder also, dass es in Amsterdam mehr Fahrräder als Einwohner gibt.