WENN VIELE MENSCHEN ZUSAMMEN ARBEITEN, FUNKTIONIERT DAS NICHT OHNE REGELN. ABER BRAUCHT ZUSAMMENARBEIT AUCH WERTE? UND WENN JA: WOFÜR? WAS SICH HINTER DEN VIER KANZLEIWERTEN VON GLEISS LUTZ VERBIRGT, HABEN WIR FÜR AHEAD ZUSAMMENGEFASST.
3. INTERNATIONALITÄT
Über 9.000 Kilometer Luftlinie sind es von Deutschland nach Japan. Mindestens elf Stunden dauert der Flug. Und doch ist Asien den Anwälten im Team von Michael Burian jeden Tag ganz nah. Unentwegt telefonieren und mailen sie mit Mandanten und Partnerkanzleien in Japan, Korea und China. Stuttgart ist dann überall. Eine breite internationale Mandantschaft ist für die Anwälte bei Gleiss Lutz Alltag. Je nach Fachgebiet sind bis zu 50 Prozent der Mandate grenzüberschreitend. 100 Prozent sind es im Team Burian, das asiatische Mandanten in Fragen des deutschen Rechts unterstützt und deutsche Unternehmen bei Projekten vor allem in Japan, Korea und China begleitet. Bewerber sind manchmal überrascht, wenn sie hören, wie international Gleiss Lutz arbeitet, ohne eigene Büros im Ausland zu unterhalten. „In gewisser Weise sind wir sogar internationaler als die Kanzleien, die in vielen Ländern ihre eigenen Büros haben“, hält Michael Burian dann entgegen. „Denn wir sind viel stärker darauf angewiesen, uns aktiv mit Anwälten in aller Welt zu vernetzen.“ Damit die Zusammenarbeit mit Berufskollegen in Ländern wie China, Japan, England oder den USA perfekt funktioniert, pflegen die Gleiss Lutz Anwälte besonders enge persönliche Beziehungen mit internationalen Partnerkanzleien. Dabei stellen sie immer wieder unter Beweis, dass sie nicht nur fachlich besonders gut sind, sondern auch besonders schnell reagieren, sich besonders klar ausdrücken, besonders gut die internationalen Mandanten und deren Wünsche verstehen.
Stabile Brücken über Ländergrenzen zu bauen, dabei helfen regelmäßige Secondments in beide Richtungen. Mindestens einen Secondee aus einem asiatischen Land integrieren die Gleiss Lutz-Berater in ihr Team, am häufigsten aus Japan, aber auch aus Korea. Hinzu kommen immer wieder Praktikanten aus China. Die Arbeitssprache ist deshalb Englisch, und der persönliche Austausch läuft auf Deutsch, Englisch, Japanisch oder Chinesisch. „Die Secondees kommen meist für ein ganzes Jahr“, erzählt Yixiao Li, seit 2018 Associate im Team von Michael Burian. „Sie sind voll in unser Team eingebunden, und der Kontakt hört nicht mit dem Feierabend auf. Wir unterstützen sie dabei, sich in Stuttgart zurechtzufinden und geben praktische Tipps für den Alltag.“ Yixiao Li hat promotionsbegleitend bei Gleiss Lutz als wissenschaftliche Mitarbeiterin angefangen. „Ich fand es von Anfang an super interessant, welche Mandate mein Team betreut, und habe schnell gemerkt: das Umfeld passt wirklich gut zu mir.“ Neben der Möglichkeit, ihre Mandarin-Kenntnisse einzusetzen, schätzt sie vor allem die Vielfalt der Aufgaben und die kulturellen Herausforderungen. „Wir sehen uns nicht als reine Rechtsberater, sondern versuchen, auch die kulturellen Unterschiede zu überbrücken. So helfen wir Mandanten, mit ihren Geschäftspartnern in den jeweils anderen Ländern zurechtzukommen.“ Beispiele für Cultural Gaps gibt es viele – von dem klaren „Nein“ der Deutschen, das in anderen Ländern als völlig unpassend gilt, bis zu Regeln für die Sitzordnung oder zur Visitenkarte, die man in Japan tunlichst nicht knicken oder in die Hosentasche stecken sollte.
Wie international muss ich schon sein, um in ein internationales Team einsteigen zu können? „Sprachkenntnisse sind nützlich, aber mehr als Deutsch und Englisch ist nicht erforderlich“, beruhigt Michael Burian, der neben Deutsch und seiner zweiten Muttersprache Japanisch fließend Englisch, Französisch, Russisch und Tschechisch spricht. Auch ein internationaler Background ist nicht zwingend notwendig, viel wichtiger sind Weltoffenheit und das richtige Mindset. „Was man an internationaler Erfahrung noch nicht hat, kann man bei uns sammeln. Die Einstellung komplett zu ändern, ist dagegen schwierig“, betont Michael Burian. „Und einem Mandanten hilft der beste Rechtsrat nichts, wenn er nicht an das kulturelle Umfeld des Mandanten und an dessen Bedürfnisse angepasst ist.“