Miteinander arbeiten, voneinander lernen

Praktikumsbericht von Jakob Lutz

Am ersten Tag meines Praktikums bei Gleiss Lutz war ich etwas früher in Stuttgart und spazierte noch ein wenig durch die Stadt. Dabei gingen mir viele Gedanken und – na klar – auch Klischees der Großkanzlei durch den Kopf. Wie werden die kommenden Wochen wohl werden? Wie werden die Mitpraktikantinnen und -praktikanten und vor allem die Anwältinnen und Anwälte sein? Dann war es endlich soweit, und ich betrat, natürlich auch etwas angespannt, das Gebäude. Schnell stellte sich große Erleichterung ein: Die Mitpraktikanten und Anwälte waren allesamt sehr nett und sympathisch. In der Kanzlei herrscht – trotz des tatsächlich recht hohen Arbeitspensums – allgemein eine überaus positive und produktive Atmosphäre.

Standortübergreifende Teams

Ganz zu Beginn erfolgte im Rahmen der Einführungsveranstaltung im Frankfurter Büro eine Einweisung in die Case Study, einen M&A-Deal, der uns die nächsten Wochen begleiten sollte. Standortübergreifend wurden wir dabei in ein Käufer- und ein Verkäuferteam eingeteilt und erlebten in der Folgezeit fast den kompletten „Lebenszyklus“ eines M&A-Deals – von der Due Diligence über einen Q&A, einen SPA-Entwurf inklusive Mark-up bis hin zum Signing bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung im Stuttgarter Büro.

Inspirierendes Miteinander

Das Arbeiten von Stuttgart aus mit Kolleginnen und Kollegen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München war für die meisten von uns eine ganz neue Erfahrung; es funktionierte aber sehr gut. Generell empfand ich die Arbeit in der Gruppe als enorm kollegial, alle waren sehr motiviert, und das schlug sich auch in den Arbeitsergebnissen nieder. Natürlich bestand das Praktikum nicht nur aus der Case Study. Mit der Zeit wurden wir vielmehr zu einem echten Teil des jeweiligen Teams von Anwälten, in dem wir arbeiteten. Allen voran unsere Paten nahmen sich enorm viel Zeit, uns alles zu erklären und die uns zugeteilten Aufgaben gerade im Kontext des aktuellen Mandats zu erläutern. Neben der Mandatsarbeit durften wir auch an Telefonkonferenzen und an internen Teammeetings teilnehmen, was überaus interessant war. Immer wieder kamen auch andere Anwälte aus dem Team auf mich zu, die sich mit ganz anderen Fragestellungen beschäftigten – langweilig wurde es wirklich nie! Abgerundet wurde das Programm durch einen Legal-English-Kurs, viele spannende Fachvorträge sowie gelungene After-Work-Events, wie zum Beispiel ein Beachvolleyballturnier gemeinsam mit den Referendaren und wissenschaftlichen Mitarbeitern des Standorts. Am Ende des Praktikums verließ ich das Gebäude mit jeder Menge toller Erfahrungen, einem realistischen Eindruck vom Arbeiten in einer Großkanzlei und einigen Klischees weniger.