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Gleiss Lutz begleitet Milliarden-Refinanzierung des Offshore-Windparks „Meerwind“ durch Green Bonds

Der vom Private Equity-Investor Blackstone kontrollierte Offshore-Windpark „Meerwind“ hat seine bestehende Finanzierung durch die Platzierung von Green Bonds in einem Volumen von über einer Milliarde US-Dollar (umgerechnet 978 Millionen Euro) vollständig refinanziert. Die komplexe Refinanzierung umfasst mehrere Säulen und kombiniert verschiedene Finanzierungsinstrumente aus unterschiedlichen Rechtsordnungen, einschließlich eines U.S. Private Placements. Es handelt sich um die erste Platzierung von Green Bonds eines operativen Offshore-Windparks.

Im Rahmen der Platzierung der erstrangig besicherten Green Bonds bei institutionellen Investoren und Banken wurden mehrere Tranchen von Anleihen in Euro und US-Dollar begeben. Es handelt sich dabei zum einen um ein U.S. Private Placement nach New Yorker Recht sowie um ein Schuldschein-Darlehen sowie zwei Namensschuldverschreibungen nach deutschem Recht. Weitere Bestandteile der Refinanzierung sind ein Betriebsmittel- und Avalkredit nach deutschem Recht sowie mehrere Währungsswaps, die ebenfalls erstrangig besichert sind.  

Der Offshore-Windpark „Meerwind“ ist mit 80 Windanlagen und einer Gesamtleistung von 288 MW einer der größten Windparks in der Nordsee. Blackstone hatte im Jahr 2008 80 Prozent des Projekts übernommen und im Jahr 2011 mit dem Bau der Anlagen begonnen. Der Windpark hat bereits im vergangenen Jahr seinen Betrieb aufgenommen und die letzten Windräder gingen im Herbst dieses Jahres ans Netz.  

Gleiss Lutz hat „Meerwind“ bei der Refinanzierung umfassend zu allen kapitalmarktrechtlichen und sonstigen Finanzierungsfragen beraten. Darüber hinaus hat Gleiss Lutz auch die im Rahmen der Finanzierung erforderliche Anpassung der Projektverträge übernommen und die gesellschaftsrechtlichen Aspekte der Transaktion begleitet.  

Es beriet ein Gleiss Lutz-Team um Dr. Kai Arne Birke (Partner, Federführung) und Frank Schlobach (Partner ab 1. Januar 2016, beide Bank- und Finanzrecht, Frankfurt). Das Team bestand darüber hinaus aus folgenden Juristen:  

Finanzierung: Dr. Helge Kortz, Dr. Eva Reudelhuber (alle Partner), Teresa Baldwin, Dr. Jan-Alexander Lange, Domingo de Prada, Nikolos Tsagareli (alle Frankfurt).  

Energierecht, Projects: Dr. Tim Weber (Frankfurt), Dr. Marcus Dannecker (beide Partner, Stuttgart), Dr. Yvonne Kerth (Stuttgart) und Svenja Bender (Frankfurt)  

Gesellschaftsrecht: Dr. Jan Bauer, Dr. Cornelia Topf (beide Partner), Jan Philipp Mohr (alle Frankfurt), Dr. Hans-Georg Schulze (Berlin)  

Steuerrecht: Dr. Michael Marquardt (Partner), Melanie Nadler (beide Frankfurt).  

Zum New Yorker Recht hat Simpson Thacher & Bartlett beraten. Gleiss Lutz und Simpson Thacher & Bartlett haben eine langjährige enge Arbeitsbeziehung bei grenzüberschreitenden Finanzierungstransaktionen.  

Gleiss Lutz hat Blackstone und Meerwind seit dem Einstieg von Blackstone in das Projekt im Jahr 2008, der Entwicklungsphase des Projekts, der Sicherung der jetzt abgelösten Projektfinanzierung und während der Bauphase intensiv begleitet.  

Die Transaktion unterstreicht die gestiegene Bedeutung der Finanzierungspraxis von Gleiss Lutz. Die Kanzlei hat die Praxis zuletzt deutlich ausgebaut: Im Juli dieses Jahres stieß mit Dr. Eva Reudelhuber einer der führenden Anwälte in Deutschland im Bereich Kredite und Akquisitionsfinanzierung zu Gleiss Lutz. Sie war zuvor viele Jahre Partnerin bei Linklaters. Darüber hinaus wurde Frank Schlobach zum 1. Januar 2016 zum Partner ernannt. Er berät regelmäßig zu Leveraged Buyouts und sonstigen Finanzierungen mit Private Equity-Beteiligung.

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